Pflegeinitiative: VPOD und SP Kanton Zürich fordern die Gesundheitsdirektion zum Handeln auf

Die Schweizer Stimmberechtigten haben die Pflegeinitiative deutlich angenommen. Auch im Kanton Zürich hat eine deutliche Mehrheit der Vorlage zugestimmt und klargemacht, dass Applaus nicht reicht, um unsere Gesundheitsversorgung sicherzustellen und das Gesundheitspersonal im Beruf zu halten.

Der Verband des Personals öffentlicher Dienste VPOD und die SP Kanton Zürich fordern die Gesundheitsdirektion und den Regierungsrat des Kantons Zürich auf, diesen klaren Volkswillen schnell und effizient aufzunehmen und umzusetzen.

 

Der schon vor der Pandemie bestehende und sich nun zusätzlich verschärfende Fachkräftemangel im Gesundheitswesen muss sofort angegangen werden, indem die Arbeitsbedingungen der Angestellten im Gesundheitswesen massiv verbessert werden. Nur so kann verhindert werden, dass unter dem ständig steigenden Druck immer noch mehr Fachkräfte aussteigen – bis das ganze System zusammenbricht.

 

Konkret fordern der VPOD und die SP Kanton Zürich die Gesundheitsdirektion auf

  • finanzielle Mittel freizugeben, um über die Fallpauschalen hinaus zweckgebunden Lohn- und Beschäftigungsmassnahmen für Angestellte im Gesundheitswesen zu finanzieren.
  • die Vereinbarkeit von Gesundheitsberufen und Privatleben (Familie, Betreuungspflichten usw.) durch Kitaplätze mit entsprechenden Öffnungszeiten, welche der Schichtarbeit im Pflegeberuf gerecht wird, zu verbessern. Dies kann über öffentliche Kitas geschehen oder durch eine finanzielle Beteiligung an Betriebskitas.
  • Spitäler auf der Spitalliste sowie Alters- und Pflegheime und Spitex-Dienste zu verpflichten, die belastende Schichtarbeit der Pflegefachleute sowohl finanziell als auch hinsichtlich der Zeitkompensation besser zu entschädigen. 
  • das kantonale Lohnsystem für alle Berufe im Gesundheitswesen zu überprüfen und schnellstmöglich den heutigen Gegebenheiten anzupassen.
  • mit den als Sozialpartner anerkannten Arbeitnehmenden-Organisationen und der Arbeitgeberseite einen regelmässigen Sozialdialog zu installieren und auf gute kantonale Anstellungsbedingungen und sozialpartnerschaftliche Gesamtarbeitsverträge hinzuwirken.