Evaluation des neuen Berufsauftrags für Lehrpersonen: Transparenz sieht anders aus

Am Freitag hat die Bildungsdirektion in einer Medienmitteilung eine Zusammenfassung des Evaluationsberichtes zum neuen Berufsauftrag für Lehrpersonen vorgestellt. Der Bericht liegt seit mehr als einem Jahr vor. Welche Massnahmen in die Wege geleitet werden, bleibt nach wie vor unklar. Die SP fordert mehr Transparenz und bessere Arbeitsbedingungen für die Lehrpersonen.

Über alle Akteursgruppen gesehen ist mindestens ein Drittel zum Zeitpunkt der Befragung dem neuen Berufsauftrag gegenüber negativer eingestellt als vor der Einführung. Insbesondere Lehrpersonen weisen auf deutliche Mängel hin. Die Anstellungsbedingungen variieren von Gemeinde zu Gemeinde stark und der Schutz vor zeitlicher Überlastung ist nicht gewährleistet.

 

Die Bildungsdirektion kündigt nun an, dass die Vorgaben vereinfacht werden sollen. Die Vorgabe zur Arbeitszeiterfassung nach Tätigkeitsbereichen und die Pauschalen für Unterrichtslektionen oder Klassenlehrpersonen erfordern Anpassungen auf Gesetzes- und Verordnungsebene. Das dauert lange.

 

Der Bericht zur Evaluation liegt bereits seit einem Jahr vor. Die SP bedauert sehr, dass ein weiteres Jahr der Reform verschenkt wurde. Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde nun lediglich ein zusammenfassender Bericht. Der Bericht selbst bleibt nach wie vor im Dunkeln.

Es braucht dringen weniger Stunden Lehrverpflichtung, mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, 100% Lohn für 100% Arbeit im Kindergarten und genügend Zeitressourcen für alle.

Monika Wicki, Kantonsrätin SP

Die SP fordert daher mehr Transparenz von der Bildungsdirektion und ein schnelles, zielgerichtetes Angehen der Reformen. «Es braucht dringen weniger Stunden Lehrverpflichtung, mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, 100% Lohn für 100% Arbeit im Kindergarten und genügend Zeitressourcen für alle. Davon profitieren auch die Schülerinnen und Schüler», so SP-Kantonsrätin Monika Wicki.