Mindestlohn-Initiative: Gerecht und wirtschaftlich sinnvoll

Jeder soll, wenn auch bescheiden, in Würde vom Lohn seiner Arbeit leben können. Niemand bestreitet dieses grundlegende Prinzip. Aber: 330 000 Menschen in der Schweiz können nicht in Würde von ihrem Lohn leben, denn sie verdienen weniger als 4000 Franken pro Monat. Betroffen sind viele Menschen, von der Schuhverkäuferin über die Flugbegleiterin bis zum Gartenbauer.

Deshalb braucht es Mindestlöhne. Diese sind aber längst nicht nur aus Gerechtigkeitsüberlegungen notwendig, sondern auch volkswirtschaftlich sinnvoll. Der berühmte Autobauer Henry Ford sagte einst: «Die Menschen, welche den Grossteil der Waren verbrauchen, sind diejenigen, die diese Waren herstellen. Diese Tatsache sollte nicht vergessen werden. Sie ist das Geheimnis unseres Wohlstandes.» Er wollte damit sagen, dass man den Arbeitenden so viel Lohn zahlen müsse, dass sie die Produkte, die sie herstellen, auch selber kaufen können. Die Umsetzung dieses Prinzips war denn auch Grundstein des sagenhaften Erfolgs der Nachkriegswirtschaft, wo erstmals in den westlichen Demokratien ein breiter Mittelstand geschaffen wurde.

 

 

Mindestlöhne vernichten keine Arbeitsplätze, sie schaffen Arbeitsplätze. Ausserdem schützen sie die Arbeitnehmenden vor Lohndumping und faire Unternehmen vor Billigkonkurrenz. Legen Sie deshalb ohne Wenn und Aber ein klares Ja in die Urne!